Im Baugrundgutachten, dem "Bodengutachten", werden die Ergebnisse der Baugrunderkundung und der Laboruntersuchungen dargestellt und interpretiert. Des Weiteren werden zur Beurteilung der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse geologische Karten, bereits vorhandene Aufschlüsse, hydrologische Karten, hydrogeologische Karten sowie gegeben Falls vorhandene Grundwassermessstellen in der Umgebung des Baufeldes herangezogen. Alle gewonnenen Informationen zum Baugrund und zum Grundwasser werden dokumentiert und bewertet. Unsere Gutachten geben auch Aufschluss über die Durchlässigkeit des Bodens und dessen Fähigkeit Niederschlagswasser zu versickern. Eine Prüfung auf Bodenverunreinigungen, Schadstoffe oder Altlasten wird im Verdachtsfall vorgenommen.

Der geotechnische Entwurfsbericht baut auf den Ergebnissen der Baugrundbeurteilung auf. Die Daten dienen der Erarbeitung von Gründungsempfehlungen. Die Folgerungen für das Bauwerk und für die Umgebung werden erörtert. Hinweise für die Ausführung der Bauleistungen werden genannt. Sofern relevant erfolgen auch Ausführungshinweise hinsichtlich der Bauwerksabdichtung.

Hydrogeologische Gutachten beinhalten die Beschreibung und Bewertung der gesamten Untergrund- und Grundwassersituation und werden u.a. im Zuge von Wasserhaltungen bzw. Grundwasserabsenkungen oder auch für die Errichtung von landwirtschaftlich genutzten Beregnungsbrunnen erstellt. Hinweise zu umweltrelevanten Grundwasserbelastungen werden unter Altlastenerkundung/Probenahme aufgeführt.

Nach dem Bundeseinheitlichen Qualitätsstandard 9-1 (BQS 9-1) sowie der Deponieverordnung muss die Fremdprüfung durch eine unabhängige Inspektionsstelle durchgeführt werden. Die Tätigkeit unserer Inspektoren ist elementarer Teil unserer Fremdprüfungsaufgaben bei der Herstellung von u.a. mineralischen Deponieabdichtungen (Basisabdichtung und/oder Oberflächenabdichtung

Neben der Fremdprüfung und der Behördlichen Überwachung ist die Eigenprüfung des ausführenden Erdbauunternehmens unerlässlicher Teil des Qualitätssicherungssystems. Im Auftrag zahlreicher großer Erdbau- und Deponiebaufirmen sind wir daher seit vielen Jahrzehnten auch in der Eigenprüfung der mineralischen Abdichtungs- und Entwässerungssysteme sehr erfolgreich tätig. Die Aufgaben und der Umfang der Eigenprüfung werden ebenfalls im Qualitätsmanagementplan festgelegt. Die Prüfung der mineralischen Deponiebaukomponenten erfolgt grundsätzlich mit Hilfe unseres nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditierten geotechnischen Prüflabors, das wir bei Bedarf auch um ein Baustellenlabor erweitern.

Die geotechnische Bauüberwachung im Erd- und Tiefbau gehört zu den Qualitätssicherungsmaßnahmen. Die angetroffenen Baugrundverhältnisse, wie z.B. die zeitliche Entwicklung von Porenwasserüberdrucken und Setzungen, werden auf Übereinstimmung mit der Vorhersage überprüft und dokumentiert. Durch den fortlaufenden Überwachungsprozess können Fehler in der Bauausführung und Baumängel frühzeitig erkannt werden.

Mit geotechnischen Labor- und Felduntersuchungen werden alle Baugrundeigenschaften erfasst, die für die geplante Baumaßnahme relevant sind. Aus dem Schwierigkeitsgrad der geplanten Baumaßnahme leitet sich der Umfang der geotechnischen Felduntersuchungen ab.

Unser Team aus erfahrenen Bauingenieuren, Geologen, Bau- und Umwelttechnikern gewährleistet eine fachkompetente Betreuung aller Arbeiten vor Ort.

Mit geotechnischen Feld- und Laboruntersuchungen werden alle Baugrundeigenschaften für eine Baumaßnahme erfasst. Die zur Anwendung kommenden geotechnischen Laboruntersuchungen ergeben sich aus der geplanten Baumaßnahme.

In der Bewertung von Grundstücken zur (erneuten) Nutzbarmachung sorgt eine frühzeitige Altlastenerkundung für Sicherheit. Mit dem Ziel einer konkreten Gefährdungsabschätzung wird die historische und technische Erkundung in einzelnen Schritten vorgenommen.

Für die Altlastensanierung von alten Deponie-, Industriestandorten und militärischen Liegenschaften sind umfangreiche Untersuchungen notwendig. Die Ermittlung der vorhandenen bodenphysikalischen Eigenschaften und Belastungen gibt Aufschluss über das daraus resultierende Gefährdungspotential für die Umwelt und stellt die Grundlage für die Sanierung der Fläche dar. Wir erstellen nachhaltige Sanierungskonzepte, wie die erdbautechnische Behandlung des belasteten Bodens erfolgen kann, um eine Umweltgefährdung zu vermeiden und einen tragfähigen Baugrund zu erhalten.

Geotechnische Baumaßnahmen beinhalten im Allgemeinen:

- Das Bauen auf dem Baugrund
- Das Bauen im Baugrund
- Das Bauen mit dem Baugrund

Während die klassische Geotechnik sich auf die beiden ersten Punkte beschränkt, handelt es sich beim Damm- und Deichbau in der Regel um Bauwerke, die aus Erdstoffen hergestellt werden.

Die Gründung von Windenergieanlagen gehört aufgrund der Besonderheit des Bauwerkes zur geotechnischen Kategorie 3 (GK3). Sie unterscheidet sich damit von der Gründung "normaler" Bauwerke, weil ein großer Teil der Lasten dynamischen Ursprungs ist. Das bedeutet, dass die dynamische Interaktion von Bauwerk und Untergrund eine ausschlaggebende Bedeutung für die Wahl der Gründung hat.